Neben den revolutionären Veränderungen in der Mode und dem Design waren diese Zeit durch mehr Offenheit, teilweise Frivolität und die Umsetzung der expressionistischen Kunst bekannt. Unter Kunsthistorikern wird diese Kunstepoche auch unter der Bezeichnung "Neue Sachlichkeit" behandelt, welche ganz spezielle Ausdrucksmöglichkeiten intensiv einsetzt. Diese Ausdrucksform spiegelt vorrangig das revolutionäre Denken vieler Künstler wider. Gekennzeichnet ist die künstlerische Ausdrucksweise insbesondere auch durch den Aspekt, dass Nacktheit, der unbeschönte Alltag in einer industriellen Großstadt und der tiefe Zwiespalt zwischen der armen und reichen Volksschicht stark thematisiert wurde. Bekannte Darstellungen sind in diesem Zusammenhang künstlerische Werke mit einem extrem gesellschaftskritischen Hintergrund. Künstler sahen sich zunehmend als politische Kämpfer. Nicht nur in der Malerei und Bildhauerei sondern auch auf der Bühne und in der Dichtkunst wurde dieses politische Engagement immer deutlicher.
Im Mittelpunkt der Goldenen Zwanziger Jahre standen insbesondere sowohl musikalische als auch tänzerische Highlights. Eine rasante Entwicklung vollzog sich auf dem Gebiet der sogenannten neuen Medien wie Kino, Rundfunk und Film. 20er Jahre Filme wurden durch die immer billigeren Produktionsverfahren nicht mehr zu Einzelvergnügungen sondern waren ganzen Massen zugänglich. In diesem Zusammenhang entwickelten sich die sogenannten Cabaretts mit durchaus auch zeitgenössisch kritischen und ausschweifenden künstlerischen Darbietungen. Sie waren ein Spiegel für die enorme Lebensfreude dieser Zeit.