Geschichte zwichen 1940-1950




Die 40er Jahre: Der Alptraum des Jahrhunderts

Die 40er Jahre sind geprägt vom 2. Weltkrieg. Er begann bereits am 1. September 1939 mit dem Überfall von Hitlers Armee auf Polen - ohne Warnung und Kriegserklärung. "Seit 5.45 Uhr wird zurück geschossen. Und von jetzt an wird Bombe mit Bombe vergolten." Diese Worte Adolf Hitlers sollten sich als hellseherisch erweisen. Denn tatsächlich sollte jemand Vergeltung suchen: Die von Hitlers Terror-Regime angegriffenen Länder - das waren im Lauf der nächsten Jahre so ziemlich alle rund um Deutschland, aber auch darüber hinaus - wehrten sich gemeinsam und legten letztlich das Dritte Reich in Schutt und Asche. Aber es sollte noch schlimmer kommen: Als die alliierten Truppen in Deutschland - oder was davon übrig geblieben war - einmarschierten, stockte ihnen der Atem. In den Vernichtungslagern wurden sie Zeugen des teuflischen Vernichtungssystems, das Hitler in Deutschland errichtet und das mehr als fünf Millionen jüdischen Männern, Frauen und Kindern das Leben gekostet hatte. Als Deutschland im Mai 1945 kapitulierte und als im August die Atombomben "Little Boy" über Hiroshima und "Fat Man" über Nagasaki abgeworfen worden waren und endlich Frieden herrschte, sprengte die Bilanz dieses Krieges fast jedes Vorstellungsvermögen: Schätzungen zufolge verloren 50 bis 55 Millionen Menschen ihr Leben. Zahllose Menschen hatten zudem ihre Heimat verloren, waren auf der Flucht.

Ein Stahlhelm aus dem 2. Weltkrieg

Die Welt lag in Trümmern, nicht nur in Deutschland. Eine neue Ordnung etablierte sich Mitte der 40er Jahre. Deutschland war nun in vier Besatzungszonen unterteilt, genauso wie Berlin. Im europäischen Machtgefüge sollte das Land, so die Absicht des "Morgenthau-Plans", keine Rolle mehr spielen. Dasselbe galt für Japan, das sich mit Deutschland verbündet hatte, und den pazifischen Raum. Selbst die einstigen Weltmächte Frankreich und England verloren an Einfluss. Nur zwei Länder gingen aus dem zweiten Weltkrieg als Großmächte hervor: Die USA und die UdSSR, die für zwei unterschiedliche politische Systeme standen, den Kommunismus bzw. Sozialismus und den Kapitalismus bzw. die Marktwirtschaft. Während Stalin und Roosevelt noch auf der Krim die Welt aufteilten, Grenzen zogen und wieder verwarfen, kündigte sich im Hintergrund bereits der Kalte Krieg an, der die nächsten 40 Jahre der Weltgeschichte und besonders der deutschen Geschichte bestimmen sollte.

Trümmerfrauen packen´s an

Doch direkt nach Kriegsende war die Not noch groß - und die Rationen auf den Essensmarken klein wie nie. Dennoch schleppten die Trümmerfrauen fleißig Ziegel und bogen Granatenhülsen zu Kochtöpfen. Das Leben musste schließlich weiter gehen! Care-Pakete aus Amerika versorgten viele Menschen mit dem Notwendigsten.

Allerdings, so unglaublich uns das das erscheinen mag: Das Leben ging ja weiter: Thor Heyerdahl überquerte 1947 mit der Kon-Tiki den Pazifik, im selben Jahr wurde auch der Bikini vorgestellt (was allerdings einen ziemlichen Skandal auslöste). Benny Goodman und Glenn Miller "erfanden" den Swing, Wie immer wurden die Oskars verliehen - 1947 zum Beispiel an den Film "Die besten Jahre unseres Lebens", in dem amerikanische Soldaten feststellen müssen, wie sehr sie der Krieg verändert hat. Die deutschen Soldaten harrten derweil in Kriegsgefangenschaft aus - sie kehrten erst im Lauf der Jahre zurück. Seit 1948 wurde im Westteil am Grundgesetz gearbeitet, 1949 die Bundesrepublik gegründet. Der erste Kanzler: Konrad Adenauer, der erste Bundespräsident: Theodor Heuss. Kurz darauf ging auch die DDR aus der russischen Besatzungszone hervor. Der erste Staatsratsvorsitzende: Walter Ulbricht. Langsam und zögerlich kam das Leben in ganz Deutschland wieder in Gang.

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