Bei der Ausführung der Haarfrisuren wurde Wert darauf gelegt, dass die seitlichen Haarbereiche nach innen geschlagen wurden und die eine gerade Linie zeigten. Die Nackenrolle und das leicht gewellte, aus der Stirn gekämmte Haar unterstrichen die weiblichen Gesichtsformen optimal.
Durch die Entwicklung hochwertiger technischer Hilfsmittel in der Friseurkunst, beispielsweise die elektrisch betriebene Haarschneidemaschine und insbesondere die Trockenhauben konnten wiederum ganz neuartige Frisuren kreiert werden. Neben den langen und mittellangen Frisuren kamen die Kurzhaarfrisuren zunehmend in Mode.
Mit der Erfindung der Dauerwelle konnten die Damen ihre Haare außerdem mit schönen Locken verzieren lassen. Dabei wurden die Stirnhaare in kleine krause Löckchen gelegt. Die Deckhaare wurden in einer Nackenrolle gebunden. Beim Herrichten des kurzen Haares stellte die Wasserwelle eine modische Komponente dar. Die Ohren blieben bedeckt, üblich war der entsprechend gelegte Seitenscheitel. Der Nacken wurde freigehalten. Bald löste auch längeres Haar die Kurzhaarfrisuren wieder ab.
Die Damen kämmten ihre Haare zum Ende der dreißiger Jahre so, dass die wieder längeren Formen im Deckhaar hoch gesteckt wurden. Meist wurde an den Seiten des Kopfes das schulterlange Haar hinter die Ohren frisiert, damit diese frei bleiben sollten.
Während des Krieges und er wachsenden Verarmung der Menschen waren Friseure rar und die Frisuren der Frauen waren geprägt durch Einfachheit und Schlichtheit. Bekannt für die Art der Trendfrisuren waren die sogenannten "Entwarnungsfrisuren". Sie waren durch eher nahe an den Kopf angelegte Locken und schnell gebundene Haare gekennzeichnet. Zunehmend kamen auch Zöpfe wieder in Mode, welche bei Vorhandensein von Haarnadeln oder Spangen am Ober- und Hinterkopf zusammengesteckt wurden. Für einen zusätzlichen Halt sorgten Haarnetze, welche auch heute noch bekannt sind. Kopftücher schonten das Haar gegenüber Staub und Schmutz und schützen die Frisur vor Unordnung.