20er Jahre Musik
In den goldenen Zwanziger Jahren erfährt auch die Musik einen Aufschwung. Moderne Tendenzen und vor allem schwungvolle Rhythmen prägen die 20er Jahre Musik. Das neue oder wieder erwachte Lebensgefühl wird zu Beginn der 20er Jahre vor allem durch James P. Johnsons "The Charleston" und dem unvergessenen Tanz ausgedrückt.

In den USA wanderten in den frühen 20ern schwarze Musiker aus Charleston nach Chikago ab und begründeten dort den Chikago Jazz, die maßgebliche Musikrichtung der 20er Jahre. Der berühmteste von ihnen ist der unvergessene Louis Armstrong. Schon bald wurden die genialen farbigen Musiker kopiert. Der Chikago Jazz setzte einen historischen Meilenstein, denn erstmals erlangten farbige Künstler weltweite Anerkennung. Der von weißen Musikern praktizierte Jazz wird als Dixieland-Jazz bezeichnet. Benny Goodmann trug im Verlauf späterer Jahre dazu bei, die noch herrschende Rassentrennung zu überwinden. Zwar komponierte er selbst wenig, doch er machte die so genannte schwarze Musik vor allem bei jungen Menschen populär. Die Dominanz des Saxophons im Chikago Jazz lebte in den dreißiger Jahren in der Big-Band-Musik des Swing weiter fort.
Beigetragen zum Siegeszug der 20er Jahre Musik hat die deutliche Verbreitung des Radios ab Mitte des Jahrzehnts. Die Unterhaltungsmusik machte den höchsten Anteil der Radiosendungen aus und trug die neue Musik in fast alle Haushalte. Dem Radio verdankte auch die klassische Musik, dass sie nicht in Vergessenheit geriet, sondern neue Liebhaber fand.