70er Jahre Filme



In den 70-er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden einige der wichtigsten Charaktere der Filmgeschichte geschaffen. Vor allem besondere Helden, Einzelgänger und charismatische Kriminelle dominierten mit ihrer Leinwandpräsenz die Filmszene. Zusammen mit den großen Regisseuren dieser Zeit entstanden somit einzigartige Kunstwerke, die teilweise heute noch Kultstatus besitzen.

Kinofilme der Siebziger

So produzierte der umstrittene Regisseur Stanley Kubrick mit "Uhrwerk Orange" einen der kontroversesten Filme jener Zeit. Insbesondere die detailverliebte Brutalität und der Kontrast zwischen Gewalt und harmonischer Klassik-Musik ist eines der wichtigsten Polarisierungsaspekte des Films. Rocky Balboa stieg 1976 erstmals in den Ring, der New Yorker Polizist Jimmy "Popeye" Doyle jagte 1971 und 1975 die Drogenmafia ("French Connection") und Francis Ford Coppola produzierte mit "Der Pate" (1972) einen der besten Filme aller Zeiten. Die Verfilmung von "Einer flog über das Kuckucksnest" von Milos Forman (1975) war gleich für eine ganze Riege erstklassiger Darsteller ein wichtiges Sprungbrett (Jack Nicholson, Danny DeVito, Vincent Schiavelli, Christopher Lloyd). Auch einer der besten Regisseure, Altmeister Alfred Hitchcock steuerte mit "Frenzy" (1972) und "Familiengrab" (1976) zwei wichtige Filme bei.

Die 70-er Jahre waren geprägt von technischen Neuerungen und einem enormen Fortschritt. Alltagsgegenstände wie die ersten Quarzuhren, das Ping-Pong-Spiel oder der Taschenrechner eroberten die Wohnzimmer, die Apollo-Missionen waren in vollem Gange und das Genre der Science-Fiction erlebte eine Blütezeit. So musste sich beispielsweise Sigourney Weaver erstmals mit dem schleimigen "Alien" herumschlagen (1979) und wurde dadurch zum ersten weiblichen Actionheld des Films. "Lautlos im Weltraum" von Douglas Trumbull (1972) beleuchtete die Weltraumforschung mit ökologischen Aspekten und Malcolm McDowell unternahm als H. G. Wells 1979 eine "Flucht in die Zukunft". Und auch die wohl wichtigste SF-Saga aller Zeiten hatte zu jener Zeit Premiere, als Luke Skywalker im Jahre 1979 erstmals sein Lichtschwert schwang ("Star Wars"). Die Bewohner fremder Galaxien waren in den 70-er Jahren sogar auf der Erde angekommen, was hauptsächlich Steven Spielberg zu verdanken ist ("Unheimliche Begegnung der dritten Art"- 1977).

Auch das Verbreiten von Angst und Schrecken hatte in den 70-er Jahren Hochkonjunktur, insbesondere die so genannten Katastrophenfilme erzielten an den Kassen ungeahnte Rekorde. Roy Scheider brachte 1975 erstmals den "Weißen Hai" zur Strecke, Steve McQueen und Paul Newman kämpften 1974 gegen ein "Flammendes Inferno" und der Erpresser "Juggernaut" versuchte, die "Britannic" in die Luft zu sprengen ("18 Stunden bis zur Ewigkeit"- 1974). Zu den eher verstörenden Filmen der 70-er Jahre zählen insbesondere "Wenn die Gondeln Trauer tragen" (1973) und natürlich "Der Exorzist", der die Zuschauer gleich reihenweise verschreckte und sogar aus den Kinos trieb, um sich zu übergeben.

Aber natürlich gab es nicht nur Bestien, Monster und Außerirdische auf der Leinwand. So sorgte allein in den 70-er Jahren der trottelige Inspektor Clouseau auf der Jagd nach dem "Rosaroten Panther" mehrmals für Lachanfälle (1975, 1976, 1978), in den USA avancierte "The Rocky Horror Picture Show" (1975) zum Kultfilm und in Großbritannien setzte sich die Komikertruppe "Monty Python" mit ihrem Streifen "Das Leben des Brian" (1979) ein ewiges Denkmal.

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